Ist es Ihnen auch schon passiert, dass sie vielleicht in der Badi oder im Fitnesscenter Personen mit kreisförmigen oder länglichen Blutergüssen auf der Haut gesehen haben? Oder auch an Sportanlässen wie zum Beispiel der Olympiade? Ja, genau, diese Personen wurden «geschröpft». Gerne möchten wir Ihnen in diesem Artikel
die Therapiemethode des Schröpfens etwas näherbringen.
Ursprung und Geschichte des Schröpfens
Das Schröpfen gehört zu den ausleitenden Verfahren und ist eine Reiztherapie welche schon seit sehr langer Zeit existiert. Sie gilt als eine der ältesten Therapieformen mit Apparaten. Bereits aus dem griechischen und ägyptischen Altertum wurden Darstellungen davon gefunden. Zudem berichtet auch die älteste indische Arztschrift, das Ayurveda, darüber. Der eigentliche Anfang des Schröpfens begann jedoch schon bei den Urvölkern auf der ganzen Welt. Damals gab es noch keine Schröpfgläser. Man begann an schmerzhaften Stellen der kranken Menschen zu saugen, bis das Bindegewebe rot unterlaufen war. Im Anschluss bildete sich dann ein blauer Fleck, so wie ein Knutschfleck. Nach der Evolution der Viehwirtschaft behalf man sich mit den Hörnern der Rinder. Von innen wurden diese erhitzt und danach auf die gewünschten stellen der Haut appliziert. In asiatischen Räumen wurden dazu auch Bambusröhren benutzt.
Das trockene Schröpfen und dessen Wirkung
Grundsätzlich gibt es 2 unterschiedliche Schröpfmethoden, dies sind das blutige Schröpfen und das trockene Schröpfen. In diesem Artikel möchten wir uns jedoch nur auf das trockene(unblutige) Schröpfen konzentrieren. Wie oben genannt zählt das Schröpfen zu den ausleitenden Verfahren, durch welche eine Entgiftung und Entschlackung der Körpersäfte hervorgerufen wird. Durch ein Vakuum wird in den Schröpfgefässen ein Unterdruck erzeugt. Dies hat zur Folge, dass hauptsächlich das Blut aus den Kapillaren gesaugt wird und somit können Abfallstoffe besser ausgeschieden werden. Zudem kann eine Schröpfbehandlung, welche in bestimmten Hautreflexzonen am Rücken angewendet wird, über die Nervenbahnen eine anregende Wirkung auf innere Organe bewirken.
Wann hilft Schröpfen
Das Anwendungsgebiet des Schröpfens ist sehr weitläufig und vielfältig. Besonders geeignet ist die Therapie mit den Schröpfgläsern bei Beschwerden des Bewegungsapparates. Dazu gehören Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke, bei welchen durch die Therapie eine Reduktion der Verspannungen, Schmerzlinderung und eine verbesserte Durchblutung hervorgerufen wird. Doch auch bei Beschwerden wie Verdauungs- oder Menstruationsbeschwerden kann das Schröpfen eine Harmonisierung der Funktion der inneren Organe bewirken. Auch Allergiker können von der Wirkung des Schröpfens profitieren. Durch grossflächige Schröpfbehandlungen am Rücken während nicht akuten Phasen ist es möglich allergische Reaktionen vermindern.
Beispiele
- Muskuläre
- Verspannungen
- Verdauungsbeschwerden
- Migräne oder Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Verklebte Narben
- Menstruationsbeschwerden
- Schmerzlinderung
- Allergien
Wann sollte nicht geschröpft werden
Es gibt unterschiedliche Faktoren bei welchen die Therapieform Schröpfen nicht angewendet werden sollte. Deshalb sollten Sie sichergehen, dass der Therapeut eine fundierte Ausbildung besitzt. Auf jeden Fall sollte im Vorfeld eine genaue Anamnese durchgeführt werden, damit alle Risikofaktoren ausgeschlossen werden können.
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